Wo manch einer schon sein Lächeln verliert, lächelt Ali dem Leben stets zurück. Der angehende Maurer geht seiner Arbeit mit Spaß und Freude nach. Fotoquelle: Wochen Kurier/Antonela Kelava

Firma Riebel bildet Flüchtling aus Pakistan zum Maurer aus

Der 20-jährige Pakistani Ali Raza Kahloon macht derzeit eine Lehre zum Maurer. Aufgrund von religiösen Konflikten zwischen den Sunniten und Schiiten in Pakistan organisierten Alis Eltern im Jahr 2015 eine Flucht für ihn und seinen Bruder, erzählt Ali. So flüchtete der junge Mann drei Monate über den Iran bis über die Balkanroute nach Deutschland. Dort angekommen, verbrachte er die ersten Monate aufgrund seiner Minderjährigkeit in einem Jugendheim der Johanniter. Schließlich zog er mit 18 in das Flüchtlingsheim in Türkheim.

Der motivierte und engagierte Pakistani, der zwei Jahre die Integrationsklasse der Berufsschule Mindelheim besuchte, bekam schnell einen Praktikumsplatz bei der Firma Riebel und anschließend im September 2017 auch eine Lehrstelle zum Maurer. Deutsch spricht er langsam, jedoch gut und verständlich. Ali gefällt die Ausbildung bei Riebel und auch die Schule besucht er sehr gerne. Doch unabhängig davon bleibt ungewiss, ob Alis Asylantrag genehmigt wird und er auch nach seiner Ausbildung in Deutschland bleiben darf.

Seine Zukunft beschäftigt Ali jeden Tag. Außerdem erzählt er, dass sein Bruder in Italien festsitze, da er mit dem Schlauchboot dorthin geflüchtet sei. „Einer sollte auf jeden Fall überleben, deswegen ist nur einer mit dem Schlauchboot nach Italien gefahren“, erklärt Ali. Sein Bruder habe dort keine Arbeit und sei nicht so glücklich wie er in Deutschland.