Wie heißt es so schön? Sprachen sind der Schlüssel zur Welt. Die Schülerinnen und Schüler der inlingua Berufsfachschule in Augsburg haben immer einen ganzen Schlüsselbund dabei. Einen für Deutsch, einen für Englisch und wahlweise einen für Französisch oder Spanisch. Und wenn sich dann morgens um 8 Uhr die Klassenzimmertür öffnet, betreten sie ein anderes Land.

Zwar ist die Ausbildung rein schulisch, doch die muttersprachlichen Lehrkräfte bringen einem die Sprache so praxisnah bei, dass man perfekt auf den Berufsalltag vorbereitet wird. Auch verschiedene Projekttage, bei denen wir beispielsweise selbst ein Firmenevent organisieren, helfen uns dabei.

Während der zweijährigen Ausbildung lerne ich so nicht nur die Sprachen, sondern auch wirtschaftliche Abläufe besser kennen. Im Unterricht versuchen wir immer, uns in ein Unternehmen hineinzuversetzen, mal auf Deutsch, dann auf Englisch oder Französisch, um einen besseren Bezug zu den Geschäftsbriefen zu haben. Denn die Unterrichtsfächer sind keinesfalls gewöhnlich: Übersetzung, Handelskorrespondenz, Gesprächsdolmetschen und Auslandskunde stehen beispielsweise statt Mathe und Physik auf dem Stundenplan. Auch wenn diese Fächer auf den ersten Blick eher trocken klingen, werden sie so humorvoll und praxisnah vermittelt, dass mir das Lernen nie schwerfällt. Vor allem, da man in der nächsten Stunde, mit dem nächsten “Sprachschlüssel”, schon wieder in ein neues Land reist.

Katrin Steger